Wir haben unserer Zucht den Namen „Fiapinhos“ gegeben.
„Fiapinho“ bedeutet auf Portugiesisch so viel wie „kleine Fluse“.
Unsere Welpen haben uns einfach an ein Wollknäuel erinnert, das vom Wind über den Terrassenboden geblasen wird. Daher der Name unserer kleinen Zucht.
Apropos kleine Zucht
Wir betreiben keine gewerbliche Zucht. Während die spanischen und italienischen Wasserhunde in Österreich schon recht bekannt sind, sind die „Porties“ noch relativ unterrepräsentiert, daher haben wir uns entschlossen, diese netten, lustigen, gescheiten Hunde gelegentlich für nette, lustige, gescheite Familien zu züchten und uns die Freude zu gönnen, die Welpen heranwachsen zu sehen. Unsere Zuchtstätte unterliegt den Regeln des ÖKV/FCI. Puncto Gesundheit ist bei den Portugiesischen Wasserhunden vom ÖKV nur eine Untersuchung auf Hüftdysplasie sowie eine Untersuchung auf PRA (Progressive Retina-Atropie) vorgeschrieben.
Wir lassen unsere Hunde darüber hinaus auch auf weitere genetische Erkrankungen testen. Dazu gehören JDCM (Juvenile Dilatative Kardiomyopathie = eine genetische Schädigung des Herzmuskels), Gangliosidose (= eine neurodegenerative Erkrankung), IC (Improper Coat = keine Erkrankung, sondern eine mögliche Fell-Fehlentwicklung) sowie Ellenbogen-Dysplasie. Auch eine ECVO-Augenuntersuchung wird gemacht.
Durch diese umfangreichen Untersuchungen und eine passende Partnerwahl wollen wir im Rahmen unserer züchterischen Verantwortung größtmöglichst sicherstellen, dass unsere Welpen nicht Träger eines genetischen Defekts sind und eine mögliche Erkrankung ihnen und ihrer neuen Familie Leid zufügt.
Die Wurfkiste steht in unserem Wohnzimmer. So haben wir die kleinen Flusen immer im Auge und sie uns auch. Auf diese Weise werden sie mit allen Geräuschen des Alltags von Anfang an vertraut. Wenn sie dann schon sehr mobil sind, übersiedeln die Welpen mit ihrer Mutter in einen eigens abgetrennten Teil unserer großen Wohnküche (mit eigenem Ausgang in den Garten). Im Garten wiederum gibt es einen eigenen Welpenbereich, wo sie Gras, Sand, Steine, Bäume, Büsche etc. kennen lernen können.
Sie werden auch mit unseren anderen (erwachsenen) Hunden spielen. Oder diese nerven. Oder wahrscheinlich beides. (Unsere Katzen werden den Kontakt wohl tunlichst meiden…)
Die Welpen werden früh unsere Enkelkinder, Nachbarskinder und andere Besucher kennenlernen.
Leben mit unseren Hunden
Unsere Hunde sind unsere Mitbewohner. Portugiesische Wasserhunde sind eng an ihren Besitzer angeschlossen und wollen immer dabei sein. Sie lieben die verschiedensten Beschäftigungen und wir versuchen der Tatsache Rechnung zu tragen, dass es sich bei den Wasserhunden eigentlich um Arbeitshunde handelt, die eine Aufgabe übernehmen wollen. Das bedeutet eine rege Teilnahme an unterschiedlichen Hundekursen wie Fun Agility, Trickdogging, Agility, Obedience usw., aber auch viel (freier) Auslauf und möglichst viel Zugang zum Wasser. Wir gehen selten ohne Hund aus dem Haus und nehmen die Hunde abwechselnd auch einzeln mit, egal, ob wir ein Restaurant besuchen, in die Stadt gehen oder Freunde besuchen. Natürlich beschäftigen sich unsere Hunde auch viel miteinander in unserem großen Garten, aber trotzdem ist ihnen ihr „soziales Leben außer Haus“ wichtig.
Ebenso gehört die Teilnahme an Hundeausstellungen zu unserem Leben als Züchter und zum Leben unserer Hunde. Ausstellungstraining ist auch eine Form der Einzelbeschäftigung mit jedem Hund und Ausstellungen sind für die Hunde gleichzeitig auch ein soziales Training: sie müssen große Gruppen von Menschen und fremden Hunden gelassen aushalten und sie müssen auch aushalten, dass sie fremde Menschen (die Richterinnen) intensiv anfassen. Wenn die Hunde an die Ausstellungen gewöhnt sind, merkt man, dass sie richtig Spaß an der Präsentation im Ring haben. Für uns als Züchter sind die Ausstellungen eine wichtige Möglichkeit, andere Züchter und Wasserhunde kennenzulernen, ein bisschen zu netzwerken und sich ungeniert über viele Stunden über Wasserhunde zu unterhalten, ohne dass das Gegenüber vor Langeweile einschläft.
Unsere Hunde tragen die Löwenschur. Das ist auf den Ausstellungen vorgeschrieben. Wir haben uns mittlerweise aber so daran gewöhnt, dass auch die Hunde, die im Moment nicht auf Ausstellungen gehen, auch so frisiert sind. Dieser Schnitt ist ein Alleinstellungsmerkmal dieser Hunde und hat seine historischen Wurzeln in der Arbeit am Boot. Es macht etwas mehr Arbeit als ein sogenannter Retriever-Clip, bietet aber auch die Möglichkeit der „sozialen Fellpflege“ und die dadurch gestärkte Bindung.
Trotz allem Beschäftigungsangebot darf man nicht vergessen, dass die Hunde auch ausgedehnte Ruhephasen brauchen und nicht jeden Tag „high life“ angeboten werden muss (und soll!).